Von Gast • 3. November 2011

Gray`s Atlas der Anatomie

https://www.medforum-dresden.de/uploads/jreviews/535_GraysAtlasAnatomie_1286542942.jpg Drake, Richard L Elsevier Verlag 51,95€ 1 *2009* 9783437447006 Gast gut gut befriedigend befriedigend sehr gut 19.5000 <br /><br /><br /><br />Der Atlas versucht die Verknüpfung von Anatomie und deren klinischer Anwendung<br /><br />herzustellen und ist damit sehr erfolgreich!<br /><br />Leider bleibt dabei die Präzision und Didaktik einzelner anatomischer Zeichnungen auf der<br /><br />Strecke, sodass diese für das Erlangen einer detaillierten Vorstellung der anatomischen<br /><br />Strukturen und deren topografischer Beziehungen zu einander eher ungeeignet sind.<br /><br />Letztendlich ist dieser Atlas ein weiteres Werk in der Reihe der großen Auswahl der<br /><br />Anatomieatlanten und es bleibt schlussendlich dem eigenen Lernstil und Geschmack<br /><br />überlassen ob man eher klinisch orientiert oder mit "vorklinischer" Präzision lernen möchte.<br /><br /><br /><br />

1. Erster Eindruck





Der erste Eindruck besticht durch das mit kleinen Bildchen überladene Frontcover und den

Paperback Einband, welcher dieses doch recht dicke Werk etwas unstilvoll & unhandlich

erscheinen lässt, wenn gleich dies wahrscheinlich der Preis für Gewichts- und

Kostenersparnis ist!





2. Inhalt & Aufbau

Der Inhalt gliedert sich in folgende Kapitel:

1. Der Körper (Allgemeine Anatomie)

2. Rücken

3. Thorax

4. Abdomen

5. Becken und Perineum

6. Untere Extremität

7. Obere Extremität

8. Kopf-Hals

Der Verlag wirbt mit folgenden Argumenten:

"Der Atlas umfasst damit alle Themen der makroskopischen Anatomie

Besonders erwähnenswert ist:

Für den Durchblick: über 900 didaktisch optimierte Abbildungen

Für die räumliche Vorstellung: Einprägsame Abbildungsfolgen zeigen die Strukturen

schrittweise von der Oberfläche in die Tiefe

Für die Klinik: Mehr als 270 CTs, MRTs und Röntgenbilder sowie "Anatomie am

Lebenden" mit Abbildungen zur Oberflächenanatomie

lateinische Nomenklatur mit zusätzlichen Erklärungen zu jeder Abbildung in

deutscher und englischer Sprache

zwei Register: deutsch-lateinisch sowie separates Register in englischer Sprache"





3. Didaktik / Stichwortverzeichnis

Didaktisch behandelt der Atlas alle Themen der makroskopischen Anatomie in bewehrter

Weise, d.h. von zentral nach peripher! Beginnend mit dem knöchernen Skelett & Bandapparat

werden topografische Beziehungen, Muskulatur, Organe, sowie Gefäßversorgung &

Innervation etc. dargestellt.

Die einzelnen Kapitel sind jeweils mit einer anderen Farbe unterlegt, sodass ein wieder finden

von Inhalten zusätzlich zu dem nicht ganz so ausführlichen Register erleichtert wird!

Ein absolutes Plus ist die auf fast jeder Seite zu findende Verknüpfung von Anatomie und

deren klinischer Anwendung im Sinne der Darstellung von Anatomie in vivo am nackt

fotografierten Menschen, sowie der Verwendung von didaktisch sehr gut ausgewählten

Darstellungen aus den Bildgebenden Verfahren (Röntgen, CT, MRT, Endoskopische

Verfahren, Sonografie, Angiografie) und deren direkter Gegenüberstellung zu anatomischen

Zeichnungen.





4. Zielgruppe im Studium, für die dieses Buch nützlich werden könnte

Vorrangige Zielgruppe sind die Studenten der Vorklinik, welche den Präparierkurs der

Anatomie absolvieren.

Auf Grund der zahlreichen klinischen Verknüpfungen könnte dieses Buch aber genauso für

den Klinikstudenten interessant werden, der beim Lernen von Chirurgie oder Radiologie auf

das ein oder andere anatomische Defizit stößt und dieses gern ausgleichen möchte!





5. Relevanz für das Studium an unserer Fakultät

Der Atlas hat wie alle anderen Atlanten auch eine Relevanz für jegliche Art der anatomischen

Ausbildung!

Eine abschließende Empfehlung kann hier nicht gegeben werde, da diese sehr stark vom

subjektiven Empfinden und Geschmack des Einzelnen abhängt!