Von Gast • 3. November 2011

Das Physikum - Kompendium zum 1. Abschnitt der Ärztlichen Prüfung

https://www.medforum-dresden.de/uploads/jreviews/583_DasPhysikumBuchta_1291046502.jpg Buchta, Mark Elsevier Verlag 82,95€ 2 *2010* 9-783437-430510 Gast sehr gut sehr gut gut gut gut 22.5000 Das Kompendium der 1. Ärztlichen Prüfung ist ein gutes Buch zum Lernen vor dem Physikum, wenn die Zeit knapp wird. Es stellt den relevanten Stoff knapp und kompakt dar, orientiert sich dabei am Gegenstandskatalog auch bei den klinischen Beispielen und weist viele Merkhilfen auf. Die farbige Gestaltung rundet dieses Buch ab. Ich habe mit dem Buch gut arbeiten können und würde es an dieser Stelle weiter empfehlen.<br /><br />

1. Erster Eindruck:

Als ich das Kompendium zum 1. Abschnitt der Ärztlichen Prüfung das erste Mal in der Hand hielt, war ich schon begeistert. Das Buch ist durchgehend farbig gestaltet und gut aufgebaut durch z.B. eine farbige Randleiste und viele Schemata. Die gelb eingefassten Merksätze fand ich von Anfang an sympathisch, sowie die vielen klinischen Bezüge. Anfangs empfand ich die Texte innerhalb der Texte zu lang, doch ich gewöhnte mich schnell an diesen Schreibstil und lerne nun ausgesprochen gerne mit dem Buch.

2. Inhalt:

Das Buch widmet sich der allen Fächern der Vorklinik als zusammenfassende Darstellung des Lernstoffs für das Physikum. Die Autoren orientierten sich dabei streng an dem Gegenstandskatalog.

Vermittelt werden die Fächer Anatomie (Allgemeine Embryologie, allgemeine Anatomie, Gewebelehre und Histogenese, obere Extremität, untere Extremität, Kopf und Hals, Leibeswand, Brusteingeweide,Bauch- und Beckeneingeweide, Zentralnervensystem, Auge, auditorisches und vestibuläres System, Haut und Hautanhangsgebilde), Biologie (allgemeine Zytologie, Genetik, Grundlagen der Mikrobiologie und Ökologie), Physiologie (allgemeine Zellphysiologie und Zellerregung, Blut und Immunsystem, Herz, Blutkreislauf, Atmung/ Säure-Basen- Haushalt, Arbeits- und Leistungsphysiologie, Ernährung, Verdauungstrakt, Leber, Energie- und Wärmehaushalt, Wasser- und Elektrolythaushalt, Nierenfunktion, Hormonale Regulation, Sexualentwicklung und Reproduktionsphysiologie, Funktionsprinzipien des Nervensystems, Muskulatur, Vegetatives Nervensystem, Motorik, somatoviszerale Sensorik, visuelles System, auditorisches System, chemische Sinne, integrative Leistungen desZentralesnervensystems), Physik (Grundbegriffe des Messens und der quantitativen Beschreibung, Mechanik, Struktur der Materie, Wärmelehre, Elektrizitätslehre, Schwingungen und Wellen, Optik, Ionisierende Strahlung), Chemie und Biochemie (Makroskopische Erscheinungsformen der Materie, Aufbau und Eigenschaften der Materie, Stoffumwandlungen, Kohlenhydrate, Aminosäuren, Peptide, Proteine, Fettsäuren, Lipide, Nukleotide, Nukleinsäuren, Chromatin, Vitamine, Vitaminderivate, Coenzyme, Grundlagen der Thermodynamik und Kinetik,Bioenergetik und Biokatalyse, Prinzipien der Stoffwechselregulation, Kataboler Stoffwechsel und Energiegewinnung, Bildung von Energiespeichern, Speicherung, Übertragung und Expression genetischer Information, Zellstrukturen undinterzelluläre Matrix, Säure-Basen-, Wasser- und Elektrolythaushalt, Spurenelemente, Bewegung, Hormone und Zytokine, Immunsystem, Blut, Leber, Magen- Darm-Trakt, Fettgewebe, Niere, Muskulatur, Stützgewebe, Nervensystem, Auge) und Medizinische Psychologie und Soziologie (Entstehung und Verlauf vonKrankheit, Ärztliches Handeln, Förderung und Erhaltung von Gesundheit).

3. Aufbau/Didaktik/Stichwortverzeichnis:

Das Kompendium bietet einen guten Überblick über alle prüfungsrelevanten Fächer der Vorklinik. Besonders finde ich die farbige Gestaltung, wobei nicht nur die Bilder bunt sind, sondern auch die Überschriften, die Randleiste und die gelben Merk- und blauen Klinikkästen. Sehr positiv fiel mir die seitliche Markierung von Prüfungsschwerpunkten auf. Auch wird das immer erst zusammenfassend erklärt und so Orientierung geboten, bevor es ins Detail geht. Wobei diese Zusammenfassung mehr als kurzer Überblick zu werten ist, da die wichtigen, detaillierten Informationen erst danach kommen.

Das anfangs sehr dick empfundene Buch eignet sich durch seine gute Strukturierung auch gut zum Nachschlagen, Nachlesen und auch ganz gezielten Lernen, da wichtige Inhalte durch einen farbigen Streifen am Rand hervorgehoben sind und wichtige Wörter mit Text kursiv geschrieben sind. Besonders positiv finde ich die vielen Tabellen, da sie schnell und viele Informationen wiedergeben. Leider finde ich es etwas schade, dass im Biochemie-Teil relativ wenig Formeln zu finden sind. Diese Defizit könnte man noch ausbauen, da es Studenten wir mir gerade schwerfällt diese zu lernen und mit einander zu verknüpfen.

Auch die vielen kleinen Klinikkästen gestalten das Buch interessanter und motivieren zum Lernen, da man so nicht nur die bloße Theorie lernt. Zudem sind dies ja auch die wirklich relevanten klinischen Bezüge.

Obwohl man keinen Atlas in der Hand tat, legt dieses Buch doch die Grundbegriffe der Anatomie dar und zwar in Wort und auch vielen farbigen Bildern. An dieser Stelle möchte ich hervorheben, dass die Verknüpfung von mikroskopischer und makroskopischer Anatomie durch Schemata, Fotografien und auch histologischen Bildern besonders gelungen ist.

Sehr gut fand ich das Gebiet der Physiologie, wo Text und Bild sich gegenseitig ergänzen und so gut Wissen vermitteln. Manchmal wünsche ich mir an dieser Stelle aber auch mehr Diagramme, da diese sehr beliebt im Physikum sind.

Die Sprache fand ich anfangs ziemlich verschachtelt und ungewohnt lange Sätze. Doch nacheiniger Zeit fand ich in diesen Stil hinein und würde es nun nicht mehr so sehen. Dennoch finde ich, dass man das Buch am besten versteht, wenn man den Stoff schon einmal durchgenommen hat und so nun wiederholt oder auch vertieft. Zum ersten Mal lernen eignet sich das Buch nicht, da es dieser Stelle an weitläufigen und langen Erklärungen spart und statt dessen die Fakten präsentiert.

Ganz besonders gut finde ich die Möglichkeit über einen Internetpin das gesamte Buch freischalten zu können. So kann man noch integrativer und anschaulicher lernen. Ergänzt wird das Ganze durch ausgewählte Physikumsfragen, die man zu den entsprechenden Themen durcharbeiten kann.

Das Stichwortverzeichnis ist als solches gut zu gebrauchen.



4. Zielgruppe:

Man kann dieses Kompendium gut zum Lernen für das Physikum verwenden und auch zum schnellen Wiederholen für Prüfungen. Der Stoff selbst wird über die gesamten ersten vier Semester vermittelt und eignet sich somit gut zur kompakten Zusammenfassung des Lernstoffs vor Testaten und Prüfungen.

5. Relevanz für das Studium an unserer Fakultät:

Dieses Buch wurde uns zwar nicht empfohlen, eignet sich aber trotzdem hervorragend zum schnellen und effizienten Wiederholen vor Prüfungen und natürlich vorm Physikum selbst. Durch die gute Gliederung und die farbig markierten Prüfungsschwerpunkten, kann man sich einen guten Überblick verschaffen und auchmal schnell was nachlesen. Es deckt sich auch mit den Vorlesungsinhalten. Schon allein die Markierung relevanter Inhalte, sowie wichtige klinische Bezüge entsprechend den Anforderungen des Gegenstandskatalogs helfen sehr die Fülle an Stoff zu bewältigen.