Von Gast
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Grundkurs Neurologie
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Mumenthaler, Marco; Mattle, Heinrich
Thieme Verlag
29,95 €
*2002*
3-13-126621-x
Gast
befriedigend
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gut
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15.5000
Zusammenfassend möchte ich sagen, dass dieses Buch wohl zurecht den Titel "Grundkurs Neurologie" trägt. Es werden viele Themen angeschnitten, jedoch nicht tiefgründig behandelt. Inwieweit dieses Buch das Bestehen einer möglichen Prüfung unterstützen kann, vermag ich nicht einzuschätzen. Das es jedoch einem Neurologie-Interessierten zur Lieblingslektüre werden könnte, bezweifle ich - eben wegen der Kürze und teilweise sehr überwiegenden tabellarischen Abhandlung.<br /><br /> <br /><br />
Das Buch gliedert sich in insgesamt 15 Kapitel. Fünf davon möchte ich genauer unter die Lupe nehmen und meine Meinung dazu darlegen.
Das Kapitel 1 trägt den Namen "Grundlagen", worin auf sieben Seiten wiederholende Ausführungen zur Mikroskopie, Physiologie und Neurogenetik gemacht werden. Ich denke, diese Wiederholung kann lediglich dazu dienen, eine minimale Erinnerung im eigenen Gehirn hervorzurufen, an die vielen Stunden, die man sich mit diesen Themen in der Vorklinik beschäftigt hat. Jedoch kann sie nicht ersetzen, was man an Grundlagenwissen in der Vorklinik gepaukt hat. Persönlich denke ich, dass man sich diese sieben Seiten hätte sparen können.
Im Kapitel 2 findet man Anrisse zur Thematik: Anamneseerhebung. Kann man dies auf zwei Seiten abhandeln?! Nein, ist mein Standpunkt dazu. Schließlich gibt es Werke, die sich allein mit Anamnese- und Befunderhebung beschäftigen und dies auch sehr, sehr ordentlich tun. Hervorheben möchte ich jedoch den Autorenhinweis, dass man Patienten Höflichkeit, uneingeschränkte Zuwendung und aufmerksames Zuhören entgegenbringen soll. Dinge, die ich für selbstverständlich halte, die jedoch so oft missachtet werden, aus welchen Gründen auch immer.
Im Kapitel 3 erfährt man eine Vielfalt über die neurologische Untersuchung. Die neurologische Untersuchung ist nach Körperregionen unterteilt, also Obere Extremität, Untere Extremität usw. Die Beschreibungen sind durch Bilder und Tabellen untermauert. Leider fällt es im Text schwer, die wesentlichen Informationen zu extrahieren, da es sich um fortlaufenden nur durch wenige fett gedruckte Worte markierten Text handelt.
Das Kapitel 4 bringt dem Lesenden weitere neurologische Untersuchungen nahe, die sich hauptsächlich auf dem gebiet der Gerätemedizin abspielen. Verfahren wie MRT oder CT werden kurz angesprochen, auch ihre Vorteile und Anwendungsgebiete. Hier bilden Tabellen und Abbildungen eine starke Untermauerung des Textes, was sicher für "Technikidioten" sehr hilfreich ist. Auch hier möchte ich die Kürze der Ausführungen bemängeln.
Differentialdiagnostik neurologischer Symptome nennt sich das Kapitel 5. Die Thematik klingt sehr interessant, doch leider wird mein Enthusiasmus gebremst im Anblick der vielen Tabellen und des wenigen zusammenhängenden Textes. Es wird der Versuch unternommen, Bewusstseinsstörungen, Störungen der Sensibilität usw. zu erklären und ihre möglichen Ursachen zu erörtern. Ich denke, dass dies in tabellarischer Form nicht so gut zu bewerkstelligen ist.
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