Von Gast
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Crashkurs Innere Medizin
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Zechmann, Christian; Warzok, Justine; Kaestner, Franziska
Elsevier Verlag
34,95 €
2
*2009*
978-3-437-43511-9
Gast
gut
sehr gut
gut
gut
gut
21.0000
Ich würde euch das Buch empfehlen für eine strukturierte Prüfungsvorbereitung, wenn ihr noch ein paar Tage Zeit habt, zur Wiederholung zum Examen oder zum Nachschlagen, wenn ihr einen groben Überblick über eine bestimmte Erkrankung bekommen wollt. Es ist nicht dazu geeignet Vorlesungsinhalte im Detail nachzuarbeiten und schwer verständliche Aspekte nachzulesen.<br /><br /><br /><br /><br /><br />
1. Erster Eindruck
Das Buch ist nicht zu groß und eignet sich auch dazu es zum lernen mal an den Strand mitzunehmen ohne das man unter der Last zusammenbricht. Auf den ersten Blick wirkt das Buch sehr strukturiert im Aufbau, aber etwas farblos, da es nur die Farben Blau und Schwarz verwendet. Sofort, wenn man das Buch aufschlägt, findet man auf der Innenseite des Umschlags die wichtigsten Labor Normalwerte in konventioneller und SI-Einheit.
2. Inhalt
Die Autoren erheben den Anspruch die gesamte Innere Medizin in Kurzformat darzustellen, was logischerweise zu einer sehr knappen Behandlung der einzelnen Themen führt. Das Buch ist aufgeteilt in die Abschnitte Hämatologie, Angiologie, Herz, Lunge, Gastroenterologie, Nephrologie, Wasser- und Elektrolythaushalt, Stoffwechsel, Endokrinologie, Rheumatologie, Kollagenosen, Vaskulitiden und Infektionskrankheiten. Wobei auch durchaus seltene Erkrankungen, wie die Transposition der großen Gefäße bei den angeborenen Herzfehlern, aber auch natürlich häufig vorkommende Erkrankungen, wie das Akute Koronarsyndrom, behandelt werden.
Wenn man nur dieses Buch zum lernen verwendet, könnte es Probleme mit einzelnen Fachausdrücken geben, die durch den Anspruch der Kürze nicht erklärt werden, wie z. Bsp. "reitende Aorta" bei der Fallot-Tetralogie oder "dicker Tropfen" bei der Malariadiagnostik, was man dann separat noch einmal nachschlagen müsste. Außerdem ist es schwierig diese Begriffe wieder zu finden, wenn man sich nicht erinnert, unter welchem Aspekt man das Wort gelesen hat, da z. Bsp. "reitende Aorta" nicht im Sachregister verzeichnet ist. Ob das Buch das gesamte Spektrum der Inneren Medizin abdeckt, kann ich nicht genau beurteilen, aber es sind auf jeden Fall sehr viele Begriffe und Erkrankungen sehr gut, teilweise durch Definitionen, kurz und strukturiert erklärt.
3. Aufbau / Didaktik / Stichwortverzeichnis
Der Aufbau vom Buch "Crashkurs Innere Medizin" ist sehr strukturiert, was das Nachschlagen und systematisches Lernen sehr vereinfacht. Bereits am Anfang des Buches ist eine List mit Abkürzungen, die im Buch häufig verwendet werden. Abkürzungen, die seltener verwendet werden, werden unter der entsprechenden Abbildung oder im Text erklärt. Die Reihenfolge der Schlagworte zur Erklärung einer Erkrankung sind immer gleich: Definition, Ätiologie/Pathogenese, Klinik, Diagnostik und Therapie mit jeweils der Krankheit angepassten Unterpunkten, wie Epidemiologie oder Differenzialdiagnose. In diesen Abschnitten ist auch immer Platz, um eigene Stichpunkte hinzuzufügen. Mir hat besonders gut gefallen, dass unter "MERKE!" wichtige Inhalte für die Prüfung noch einmal markiert sind und unter "KLINIK" wichtige Inhalte für den Klinikalltag explizit hervorgehoben sind. Außerdem sind am Anfang jedes Kapitels die Schlagworte zusammengefasst.
Viele Fakten sind übersichtlich in Tabellen zusammengestellt oder/und anhand einer vereinfachten Abbildung erläutert. Die Autoren verwenden nur Stichpunkte zur Erklärung, welche aber nach einer kurzen Eingewöhnung sehr gut verständlich sind und das wesentliche wiedergeben. Querverweise habe ich nicht entdeckt.
4. Zielgruppe
Das Buch kann in mehreren Semestern verwendet werden, da es auch mikrobiologische Erkrankungen enthält. Außerdem ist es geeignet für die DIPOL-Tutorien, wenn man einen schnellen Überblick über verschiedene Differenzialdiagnosen heraussuchen soll.
5. Relevanz für das Studium an unserer Fakultät
Das Buch wird an unserer Uni nicht empfohlen, weil es auch einfach zu kurz ist, um jede Krankheit bis ins Detail zu erklären, aber dieser Anspruch wird auch nicht erhoben. Es deckt sich mit den Vorlesungsinhalten auch wenn man es natürlich nie 1:1 übernehmen kann. Das Buch eignet sich mit Sicherheit für die strukturierte Prüfungsvorbereitung und Wiederholung.
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