Von Gast
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Genetik
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Janning, Wilfried; Knust, Elisabeth
Thieme Verlag
39,95 €
*2004*
3-13-128771-3
Gast
sehr gut
sehr gut
gut
sehr gut
gut
23.0000
Insgesamt macht das Buch einen hervorragenden Eindruck auf mich. Hervorheben möchte ich noch einmal die Aktualität dieser Ausgabe (2004 erschienen) und deren vielfältige Verwendungsmöglichkeiten. So ergänzt es Biologie-, Biochemie-, Embryologie- und Humangenetikausbildung eines Medizinstudenten gleichermaßen. Meine Empfehlung an zukünftige Leser!<br /><br /> <br /><br />
Erster Eindruck:
Fast quadratisch (20x24 cm) in der Form stechen neben diesen für ein Lehrbuch ungewöhnlichen Proportionen sofort zwei freundlich bunte Chromosomen auf dem Paperbackeinband ins Auge.
Beim Anblättern stößt man zunächst auf ein informatives Vorwort, welches Zielsetzung und Adressatenkreis des Buches nennt, gefolgt von einem übersichtlichen Inhaltsverzeichnis und einer lesenswerten, kurzen Einführung (historischer Abriss, Inhaltsschwerpunkte.)
Sehr markant gestaltet sich schließlich die Seiteneinteilung. Während die inneren zwei Drittel einer jeden Seite den Text umfassen, bleibt das äußere Drittel frei bzw. Abbildungen und deren Fußnoten vorbehalten.
Formaler Aufbau:
Das Buch gliedert sich in drei Teile mit insgesamt 27 Kapiteln. Als angenehm empfand ich deren unterschiedliche Länge. So wechseln sich kurze, schneller gelesene Kapitel mit längeren ab. Dadurch wird man nicht von schier endlosen Abschnitten erschlagen und behält seinen Lesespaß.
Ziegelrote Überschriften teilen jedes Kapitel in besser zu verdauende Untereinheiten auf, in deren Verlauf manchmal zusätzlich Zwischenüberschriften eingestreut sind. Wichtige Begriffe werden im Text fett hervorgehoben.
Unterstützt wird die Textaussage durch übersichtlich gestaltete Schemata und Abbildungen, welche mir aufgrund ihrer überlegt gewählten, dezenten Colorierung sowie ihrer vorteilhaften Einbindung in den Textfluss (i.d.R. keine Rahmen) außerordentlich gut gefielen.
Jedes Kapitel endet in einer merksatzartigen Zusammenfassung des Gelesenen, woran sich eine Liste von Literaturempfehlungen anschließt. Besonders bemerkenswert dabei finde ich, dass nicht nur auf teilweise Jahrzehnte alte Standardwerke verwiesen wird, sondern vor allem auf die oft viel aktuelleren und spezifischeren Artikel wissenschaftlicher Fachzeitschriften.
Im Anhang des Buches findet sich ein umfangreiches Genetikglossar mit Herleitungswegen der vielen Fremdwörter aus dem Griechischen oder Lateinischen.
Beigefügt ist eine CD-ROM mit allen im Buch gedruckten Abbildungen zur Verwendung in Vorträgen oder PP-Präsentationen.
Inhalt:
Der Teil "Allgemeine Genetik" befasst sich im Wesentlichen mit Zellzyklus, Mitose/Meiose, der Analyse von Erbgängen, der Kartierung von Genen sowie mit Chromosomenmutationen.
Erklärt werden Mechanismen und Gesetzmäßigkeiten exemplarisch an Modellorganismen wie Drosophila melanogaster oder Pflanzen. Es wird jedoch häufig auch auf Säuger oder den Menschen verwiesen. Insgesamt spielt die Humangenetik aber eher eine untergeordnete Rolle.
Im Teil "Molekulare Genetik" werden klassische Themen wie Bakteriengenetik, Transkription/Translation, Genmutation und Genregulation sowie Analyse und Herstellungstechnologien rekombinanter DNA behandelt.
Die Darstellungen eignen sich meiner Meinung nach auch hervorragend zum Nachschlagen und diskontinuierlichem Lesen.
Schließlich wird im dritten Teil "Entwicklungsgenetik" ein Spezialgebiet der Genetik vorgestellt. Sehr detailliert wird auf die Bedeutung von Genen im Entwicklungsprozess von Organismen eingegangen.
Bewusst verzichtet wurde auf die Teilgebiete der Populationsgenetik und Immungenetik.
Verständlichkeit:
Als vielleicht größtes Plus des Buches empfinde ich die didaktische Aufbereitung der Themen.
In logischer Reihenfolge werden die Sachverhalte erklärt und Unschärfen beseitigt. Viele alte Ungereimtheiten klärten sich so für mich.
Relevanz für das Studium an unserer Fakultät:
Das Buch ist für den reinen Humangenetikunterricht an unserer Fakultät nicht zu empfehlen, da dabei nur auf krankheitsbezogene, humangenetische Fakten Wert gelegt wird. Die Prüfung im Multiple Choice Verfahren fördert zudem eher den Konsum der Schwarzen Reihe.
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