Von Gast
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Das Burnout-Syndrom
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Burisch, Matthias
Springer Verlag
29,95 €
*2006*
3-540-23718-6
Gast
gut
sehr gut
sehr gut
befriedigend
sehr gut
22.5000
Burisch bietet eine profunde Theorie zu einem bisher nur wenig verstandenem Thema. Anhand der zahlreichen Beispiele kann man die ansonsten recht sachlich präsentierte Materie gut nachvollziehen und findet dadurch Stück für Stück einen Zugang zu der manchmal schwer verdaubaren Kost für Leserinnen und Leser, deren tägliches Lesequantum nicht aus empirischer Sozialwissenschaft besteht. Darüber hinaus helfen sie Parallelen zwischen Theorie und Praxis zu finden. Burisch fasst es recht treffend zusammen als er schreibt:"Fachbücher - auch dieses - sind Steinbrüche, aus denen man abschleppt, was man gebrauchen kann. Den Rest lässt man liegen - man kann ja jederzeit wiederkommen."<br /><br /><br /><br /><br /><br />
1. Erster Eindruck
Wenn man das Buch zum ersten Mal in den Händen hält fragt man sich, was einen wohl auf so vielen Seiten erwartet. Der Einband macht einen soliden Eindruck und gibt die Stabilität, die man bei manchen Büchern vermissen muss. In schlichtem grau zeigt das Cover die Ausprägung des Syndroms und unterstreicht damit den Titel. Beim ersten durchblättern vermisst man allerdings ein paar auflockernde farbige Bilder oder etwas ähnliches, die dem Leser ein wenig Abwechslung vom ewigen "schwarz-weiß-grau" geben könnten.
2. Inhalt
Bei dem Fachbuch "Das Burnout-Syndrom" von Matthias Burisch aus dem Bereich der Psychologie handelt es sich um eine 300 Seiten umfassende Synopse die den derzeitigen Stand der Burnout-Forschung zusammenfasst und dabei den Spagat schafft alltagspraktisch zu sein, als auch wissenschaftliches Interesse zu wecken. Enthalten sind sowohl eine umfassende Theorie, welche die Ergebnisse benachbarter Disziplinen aufgreift und immer wieder mit einschlägigen Beispielen unterlegt ist, als auch Umwege, Auswege und Therapiemöglichkeiten für Betroffene.
3. Aufbau / Didaktik / Stichwortverzeichnis
Das Buch ist sehr gut durchstrukturiert, außerdem logisch und wie folgt aufgebaut:
1) Definitorische Eingrenzungen
2) Anleihen bei benachbarten Forschungsgebieten
3) Ein integriertes Burnout-Modell
4) Umwege und Auswege
Anhang: Therapiemöglichkeiten für Betroffene
Jedes Kapitel ist dabei in weitere Unterpunkte eingeteilt. Ein Auffinden von Sachverhalten also kein Problem.
Jeder Absatz ist kurz neben dem eigentlichen Text zusammen gefasst und erlaubt so ein gezieltes auffinden von Informationen sowie bei Bedarf ein überspringen von, dem Leser unwichtig erscheinenden, Inhalten.
Darüber hinaus sind zahlreiche Verweise auf wissenschaftliche Arbeiten in den fortlaufenden Text integriert welche die Möglichkeit zum vertiefenden Verständnis geben. Der Lesefluss ist dadurch allerdings manchmal behindert.
Das Buch schließt mit einem 17-seitigen Literaturverzeichnis gefolgt von einem 2-seitigen Sachverzeichnis ab.
4. Zielgruppe
Dieses Fachbuch richtet sich vor allem an Studenten, die sich näher mit dem Burnout-Syndrom auseinander setzen wollen. Trotzdem das Thema natürlich für Medizinstudenten eine nicht zu vernachlässigende Relevanz besitzt ist es doch zu umfangreich um in uneingeschränktem Maße empfohlen zu werden.
5. Relevanz für das Studium an unserer Fakultät
Für das Studium hat das Buch sicherlich eine untergeordnete Relevanz, da die behandelten Themen nicht geprüft werden. Dennoch kann das Burnout-Syndrom jeden ereilen und besitzt in diesem Punkt großes Informationspotential. Bei jedem Patienten sollte man nebenbefundlich die Symptomatik des Syndroms im Hinterkopf behalten.
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