Zahnmedizin - gut?

[Gast Unregistriert]

Liebe Zahnmedizinstudenten an der TU - Dresden!

Ich bin zu dem Entschluss gekommen wahrscheinlich Zahnmedizin zu studieren. Natürlich habe ich mir schon Informationsmaterial von der Uni besorgt, aber ich möchte lieber Infos von Erfahrenen hören....:-)

Dazu folgende Fragen: 1) Ist der Chemie- und Physikanteil sehr schwer?

2) Ist es nachteilig, wenn man in der 10. Klasse Chemie und

Physik abgewählt hat? Also stehen da die Chnacen zum

Durchhalten schlecht?

3) Sind 100%ige chemische und physische

Schulkenntnisse unbedingte Voraussetzungen für das

Studium??

4) Bleibt innerhalb des Studiums auch Raum für Freizeit neben dem ganzen Lernen??

5) Sind Praktikas zwingende Voraussetzungen für das

Studium?

Ich bedanke mich schon mal für eventuelle Antworten und ihr würdet mir sehr helfen bei meiner Entscheidung!

Mit freundlichen Grüßen

Jule

[Gast PeterBlumrich]

1) Ist der Chemie- und Physikanteil sehr schwer?

Nein, so schwer ist es nicht. Klar, Vorbereitung für die Praktikas ist zwingend erforderlich. Aber wenn du dich anständig vorbereitest und die ganze Sache gut durcharbeitest, dann ist es zu schaffen! Zumal der Dr. Tietz auch alles in den Vorlesungen vorab durchgeht, soweit du diesen beiwohnst.

2) Ist es nachteilig, wenn man in der 10. Klasse Chemie und

Physik abgewählt hat? Also stehen da die Chnacen zum

Durchhalten schlecht?

Ich hatte nach der 10. Klasse auch Chemie abgewählt. Dr. Tietz fängt aber in den Vorlesungen von Null an ud geht alles komplett durch, sodass du dir auch nichtvorhandenes Wissen erarbeiten kannst. Genau das selbe ist auch in der Grundlagenphysik und medizinischen Physik der Fall. Ein paar Vorteile bringt es sicherlich, wenn du Physik gehabt hattest, da du dann nicht so viel aufarbeiten musst in der Grundlagenphysik. Für die medizinische Physik würden dir aber auch Oberstufenerfahrungen nichts bringen, da es in meinen Augen mit der Schulphysik reichlich gar nichts zu tun hat. Ist kompliziert, aber machbar. Außerdem ist die Physik in Sachen Antestaten und Praktika um einiges locker als die Chemie.

3) Sind 100%ige chemische und physische

Schulkenntnisse unbedingte Voraussetzungen für das

Studium??

Ganz klar: Nein! Wie oben bereits schon gesagt, bringt es vielleicht ein paar kleine Vorteile, sodass du nicht so viel erarbeiten musst. Da es aberin den Vorlesungen eigentlich wieder bei Null losgeht kann man die Frage ruhig mit Nein beantworten!

4) Bleibt innerhalb des Studiums auch Raum für Freizeit neben dem ganzen Lernen??

Das kommt gaz auf dich drauf an. Ich hatte bis Weihnachten und Mitte Januar sehr viel Zeit. Ende Januar standen dann Prüfungen, wie Anatomie und Histologie an, sodass die letzten zwei Wochen davor eigentlich keine Zeit mehr für irgendwas anderes war bei mir, als fürs Lernen. Aber wie gesagt, es kommt auf dich an. Wenn du zeitig genug anfängst und im Gegensatz zu mir kontinuierlich lernen tust, wirst du nicht so ein Stress haben, wie ich. Aber so oder so, man kanns eben auf beiden Wegen machen und zum Erfolg kommen.

5) Sind Praktikas zwingende Voraussetzungen für das

Studium?

Du brauchst keinen Nachweis für Pflegepraktikas, etc. wie bei der Medizin. Solltest du allerdings nicht über die ZVS und die Bestenquote reinkommen, machen diverse Praktikas in die dentalmedizinische Richtung vor den Professoren beim Auswahlgespräch natürlich ordentlich Eindruck.

Ich kann zwar noch nicht sagen, wie die primären Auswahlkritierien für das Auswahlgespräch im kommenden Studienjahr sind, aber bei uns war es nach einem Punktesystem. Jeder hat ein Formblatt mit diversen Fragen bekommen. Je nach Antwort gab es eine gewisse Anzahl an Punkten. Die Leute mit den meißten Punkten wurden dann zum Auswahlgespräch geladen. Und dort gab es dann für jede Praktikumswoche eben auch einen gewissen Punktesatz, was die Chancen natürlich erhöht hat, zu einem Schwätzchen mit den Professoren geladen zu werden.

Allerdings ist für das kommende Studienjahr ein neues Auswahlverfahren in Arbeit. Was sich ändert, was gleich bleibt und was wegfällt oder neu hinzu kommt, lässt sich noch nicht sagen.

P.S.: Bist dir sicher das du in DD studieren willst? Im ersten SJ gibts nämlich keine Semesterferien. (Rhetorische Frage)

Nee, kanns dir nur empfehlen. Trotz der fehlenden Semesterferien ist es super hier.

[Gast Unregistriert]

Hey, ich bin es nochmal!! Vielen Dank für deine Informationen. Ich glaube ich hab mich entschieden für die Zahnmedizin... du warst mir eine große Hilfe. Also vielen vielen Dank!!!!!!!

[Gast PeterBlumrich]

Immer wieder gerne.

Aber Entscheidungskriterium sollten nicht die Anforderungen sein, sondern das mögliche Resultat, das was du bist und machst, wenn du fertig bist.

Grüße

[Gast Unregistriert]

Da hast du natürlich recht, aber man lässt sich schon irgendwie immer verunsichern, wenn Physik und Chemie ein hoher Anteil sind.......verstehst du doch bestimmt auch irgendwo....?:-)

Also dann viel Spaß noch beim Studieren!!

[Gast Unregistriert]

Naja, was ich dazu sagen kann. Es wird wirklich viel Theorie abgefragt und man fragt sich selbst, wozu man den Inhalt von Gasballons berechnen soll? - Die Physik ist schon recht anspruchsvoll. Also suche Dir den Semesterstreber und geh bei ihm in die Gruppe. Der macht dann die ganzen Protokolle. Zur Chemie kann ich nur eines sagen. Das ist vielleicht, neben der "medizinischen Therminologie" der beste Kurs, den Du an der Uni finden kannst. Ich selbst habe Chemie auch nach der 10. Klasse abgewählt. Damit waren meine Kentnisse bei 0. Las Dich von Herrn Tietz nicht einschüchtern. Bei uns war es ein Hobby von Ihm immer auf die Zahnis zu schimpfen und zu erwähnen, was sie doch alles falsch machen. Aber das sagt er nur. Eigentlich ist er, wenn es drauf ankommt super nett. Ich habe einige Praktikas wiederholt. Aber kein Problem. Den Schein hatte ich am Ende genauso wie die anderen auch. Auch im Vorphysikum, war er sehr korrekt und hat keinen durchfallen lassen. -Erstaunlich ist auch sein Namensgedächtnis.- Biologie wahr für mich kein Thema, da ich Leistungskurs in der Schule hatte. - Nach dem Vorphysikum wandelt sich der Anspruch extrem. Insbesondere die Physiologie war mir zu abgedreht. Völliger Wahnsinn. Nur sinnlose Diagramme/Kurven/Formeln, die ich in keinem Buch fand und irgend ein theoretischer Kram, der mit Zahnmedizin so überhaubt nichts zu tun hatte. Biochemie ist etwas besser, aber nur unwesentlich. Das war dann für mich der Anlass, die Uni zu wechseln.